Baugenossenschaft Biberach eG
Mitgliederversammlung
Routinemäßig fand am 17. Oktober 2024 die Mitgliederversammlung statt, zu der wir unsere Mitglieder ganz herzlich in unserer neuen Geschäftsstelle in der Kolpingstr. 9, in 88400 Biberach, begrüßen durften.
Eine kurze Zusammenfassung darüber finden Sie hier in folgendem Beitrag (der Bericht der örtlichen Presse -Schwäbische Zeitung, Kurt Mägerle vom 19.10.2024).
Möglichen Kritikern hielt Detzel entgegen, dass die Erhöhung nichts mit dem Neubau der BG-Geschäftsstelle in der Kolpingstraße zu tun habe, in der auch erstmals die Mitgliederversammlung stattfand. „Die neue Geschäftsstelle wurde so ausfinanziert, dass wir den gleichen Betrag an Zins und Tilgung bezahlen wie für die bisher angemietete, alte Geschäftsstelle.“
30 Millionen Euro für Klimaneutralität
Vielmehr seien die höheren Mieten ein Bestandteil, um die allgemein gestiegenen Kosten, aber auch die sogenannte Klima-Roadmap finanzieren zu können. Demnach muss die BG laut Detzel bis 2042 rund 30 Millionen Euro investieren, um für ihren Gebäudebestand die Klimaneutralität zu erreichen, wie vom Land angestrebt. Obwohl die BG im Vergleich zu anderen Akteuren im genossenschaftlichen Wohnbausektor hier bereits sehr gut unterwegs sei, müsse das alles erst einmal finanziert werden, so Detzel.
Neben den Einnahmen aus den Mieten will die BG dies mit Eigenkapital, Darlehen und Förderungen realisieren. Der BG-Geschäftsführer kritisierte allerdings, dass Fördermittel wie zum Beispiel Tilgungszuschüsse ihre Wirkung erst verspätet entfalten. Einen großen finanziellen Spielraum für neue Projekte sieht Detzel deshalb für die Zukunft nicht: „Es geht um das blanke Ertüchtigen des Wohnungsbestands mit dem Blick auf die Klimaneutralität.“
„Billige Wohnungen verschwinden“
Die Durchschnittsmiete in den 663 BG-Wohnungen beträgt 6,74 Euro pro Quadratmeter. Derzeit gibt es laut Detzel für neue Interessenten kaum eine Chance, an eine der Wohnungen zu kommen. „Wir können aktuell nur drei bis fünf Prozent der Anfragen bedienen.“ 95 Prozent der Interessierten gingen leer aus. So schön die Vollvermietung aus betriebswirtschaftlicher Sicht für die BG sei, so sorge sie für Frust bei den Abgewiesenen, den diese mitunter an den Mitarbeitern der BG ausließen, sagte Detzel.
So geht es in der Hans-Liebherr-Straße weiter
Neues gibt es auch zum Neubauprojekt der BG in der Hans-Liebherr-Straße 8. Der Bau von 18 Sozialwohnungen stand dort nach einem Brand im Februar 2023 über viele Monate still, weil es einen schwierigen Rechtsstreit mit der Versicherung gab. Detzel rechnet aber in absehbarer Zeit mit einem positiven Ende für die BG. Bereiche des Gebäudes, die vom Brand betroffen waren, wurden abgebaut und werden derzeit erneuert. Der Geschäftsführer hofft auf eine Fertigstellung bis Mitte 2025.
Und auch das zwischenzeitlich aus Kostengründen auf Eis gelegte Bauprojekt für neue Sozialwohnungen im Angerweg will die BG noch nicht zur Seite legen. Man prüfe derzeit die Möglichkeiten von serieller oder modularer Herstellung der Gebäude, ebenso aber auch eine Generalsanierung der Wohnblöcke aus den 1950er-Jahren. „Wir arbeiten derzeit mit acht Lösungen, die wir parallel untersuchen und hoffen auf eine Entscheidung im ersten Quartal 2025“, so Detzel. Sehe man bei einer der Lösungen die Chance auf eine schwarze Null, werde man diese realisieren.
Das Geschäftsjahr 2023 hat die BG trotz schwieriger Rahmenbedingungen sehr solide abgeschlossen. Am Ende stand ein Bilanzgewinn von knapp 185.000 Euro. Daraus werden vier Prozent Dividende auf die eingezahlten Geschäftsguthaben ausgeschüttet (knapp 56.000 Euro). Die übrigen knapp 129.000 Euro fließen in die Rücklage. Einen Wechsel gibt es ab 2025 im Vorstand der BG. Für den altersbedingt ausscheidenden Fritz Kaufmann soll Thomas Knoll nachrücken.